Eine große Herausforderung im Tech-Recruiting-Prozess ist es, sich als IT-Arbeitgeber zu profilieren. Unternehmen müssen die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Tech-Talente kennenlernen und eine persönliche, effiziente und konsistente Kommunikation in ihrem aktiven Sourcing-Prozess aufrechterhalten. Um dies zu gewährleisten, müssen sie die Fachabteilungen aktiv in den Rekrutierungsprozess einbeziehen und sich als attraktiver IT-Arbeitgeber bei geeigneten Kandidaten bewerben.
Automatisierung und KI beschleunigen die Qualifikationsverschiebungen, die wir derzeit auf dem Talentmarkt erleben. IT-Experten sind rar, und die Unternehmen stehen im Wettbewerb um hochqualifizierte Kandidaten. Tech-Talente müssen sich ständig an die Vielfalt der Themen in der IT und die schnelllebigen Trends und immer kürzeren Innovationszyklen anpassen. Der zunehmende Mangel an IT-Experten in den Unternehmen wird vor allem durch die Digitalisierung der Wirtschaft und den demografischen Wandel verursacht. Das bringt die Arbeitgeber in einen harten Wettbewerb um qualifizierte Kandidaten - den War for Tech Talent.

Die Generation Y betritt den Arbeitsmarkt. Sie sind sich ihrer guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt bewusst und haben hohe Erwartungen an ihren zukünftigen Arbeitgeber. Ein sicherer und gut bezahlter Arbeitsplatz reicht nicht aus, sie wollen auch Beförderungen, Wertschätzung für ihre Arbeit und individuelle Perspektiven. Unternehmen können sich nicht nur auf ihre Größe oder ihren Namen verlassen, sondern müssen sich mit innovativen Strategien und Konzepten auf die Wünsche und Bedürfnisse der jungen IT-Arbeitskräfte einstellen. The employer market is now an employee market.
Unternehmen, die sich nicht an diesen Wandel anpassen, werden offene Stellen nicht oder nur unzureichend mit qualifizierten Talenten besetzen können. Laut einer Umfrage der Recruiting-Plattform Softgarden aus dem Jahr 2015 erfüllen viele Unternehmen die Erwartungen der Arbeitnehmer/innen nicht und befassen sich nicht mit der Veränderung der aktuellen Prozesse für die Bewerber/innen.¹ Arbeitgeber müssen neue Wege finden, um junge und vielversprechende Tech-Talente anzuziehen und aktiv auf sie zuzugehen.
Klassische Stellenanzeigen bringen nicht mehr das gewünschte Ergebnis.
Stellenanzeigen sind oft vollgestopft mit leeren Phrasen, sinnlosen Marketing-Slogans und überzogenen Anforderungen. Was Bewerber/innen wirklich wollen, ist, dass sie wissen, wie es ist, in dem Unternehmen zu arbeiten und was sie erwartet. Außerdem zeigen Statistiken, dass aktiv rekrutierte Bewerber/innen mehr als doppelt so effizient sind wie Bewerber/innen, die sich bewerben.

IT-Fachkräfte müssen sich nicht auf Stellen bewerben, wenn sie von Headhuntern mit Angeboten überflutet werden. Die Optimierung der Candidate Journey ist für Unternehmen entscheidend. Lange Bearbeitungs- und Entscheidungszeiten und arrogantes Verhalten gegenüber den Bewerbern bei Vorstellungsgesprächen führen zu einer steigenden Zahl von Stellenabsagen. Im Jahr 2014 lag die Zahl der abgelehnten Jobangebote bei 50%.²
Etablierte Unternehmen konkurrieren mit Startups im Rennen um junge Talente. Startups bieten einen kurzen und schnellen Bewerbungsprozess, eine kreative Arbeitsatmosphäre und ermöglichen eine steile Lernkurve. Vor allem proaktive und motivierte Macher werden von jungen Unternehmen und Startups angezogen. Sie ziehen es vor, frei zu arbeiten und stellen den Spaß an ihrer Arbeit über Hierarchien und Karriere. Um unbesetzte Stellen in der IT zu vermeiden und einen hohen wirtschaftlichen Schaden zu riskieren, müssen sich Unternehmen von der Konkurrenz abheben, ihre Candidate Journey verbessern und eine starke und attraktive Arbeitgebermarke aufbauen.
Eine Plattform, die eine Lösung für dieses Problem bietet, ist Get in IT. In unserem Interview mit dem Gründer und Geschäftsführer erklärt Rainer Weckbach, dass er das Unternehmen gegründet hat, weil er selbst erlebt hat, wie schwierig es ist, qualifizierte Tech-Talente zu finden, um geplante Projekte zu realisieren. Da er die Veränderungen auf dem Markt beobachtet und einen Hintergrund in der Berufsforschung hat, sah er die Notwendigkeit für ein Produkt, das jungen IT-Fachkräften hilft, zu Beginn ihrer Karriere gute Entscheidungen zu treffen.

Get in IT ist eine Jobplattform, die Jobangebote und relevante Informationen über die IT-Branche für junge Fachkräfte bereitstellt. Mit Hilfe des Storytellings können Unternehmen ihr Employer Branding stärken und ihre Zielgruppe als interessanten IT-Arbeitgeber bekannt machen. Mit Active Sourcing können sie freie Stellen kurzfristig besetzen: Der Bewerbungsprozess wird umgedreht und Arbeitgeber bewerben sich bedarfsorientiert bei vielversprechenden Bewerbern. Damit wird der anhaltenden Verlagerung der Märkte und Qualifikationen in Richtung Technologie Rechnung getragen.
Sources:
¹ Rechsteiner, F. (2017). Kulturbasiertes IT-Recruiting: Warum Headhunter für Ihr Unternehmen überflüssig sind. Berlin Heidelberg, Germany: Gabler. S. 16.
² Rechsteiner, F. (2016). Erfolgreiches IT-Recruiting trotz Fachkräftemangel Methoden zur Personalbeschaffung und -bindung. Wiesbaden, Germany: Springer Fachmedien. S. 32.